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Wandel-Zeiten, Wechsel-Jahre, das Wasserelement und der Atem in der traumasensiblen Körperarbeit

 

 

Wandel-Zeiten und Wechsel-Jahre

 

Über das Wasserelement und unseren Atem in der traumasensiblen Körperarbeit

 

Wenn wir uns wandeln, transformieren, wie wir so schön sagen , dann ist es eigentlich immer ein Prozess, selbst wenn so mancher Wandel und Wechsel mit einem Knall oder einer plötzlichen Entscheidung eingeleitet wird.

Danach gehts erst richtig los und mit etwas Übung im inneren Erforschen können wir hier wirklich spannende Dinge erleben und diese kraftvolle Übergangszeit durch unser völliges Gewahrsein mitbestimmen und begleiten.

 

Wir sind im seltensten Falle Opfer der Umstände und wenn uns das wirklich bewusst ist, ändert sich unser Blick auf Veränderung und wir werden zum Schöpfer immer in dem Bewusstsein, dass Fülle unser natürlicher und ursprünglicher daseinszustand ist.

 

Betrachte ich die Entwicklungen aus dem Blickwinkel von Mangel, so werde ich immer das Gefühl haben, in meinem Leben nicht genug dessen zu bekommen, was mich glücklich macht.

Bin ich jedoch verbunden zum heilen und vollkommenen Kern in mir, zur unvergänglichen Flamme, unserem Puls oder dem göttlichen Funken in mir, so schaue ich entlang von Freude und Fülle auf das Leben und meine Empfindungen verändern sich grundlegend.

 

Ich fließe dann mit dem Leben und allen angenehmen und unangenehmen Situationen, ja mit allen (auf den ersten Blick) Hindernissen mit, weil ich in ihnen den Ruf des Lebens nach natürlicher Veränderung erkennen und akzeptieren kann.

 

Mit dem Bewusstsein, dass ich mit leeren Taschen auf diese Erde gekommen bin und sie ebenso wieder verlassen werde beginne ich, mich nicht mehr an äußere Umstände zu binden.

 

 

So wird das eigene Leben zur Praxis.

Und so bist du deine eigene Lehrmeisterin in der Praxis des Loslassens. 

 

 

Ich denke dieser Tage viel darüber nach, was genau es ist , das mich doch immer wieder recht schnell aus meiner Angst vor Veränderung und noch Ungreifbarem holt, was genau da wirkt, so dass ich nie ganz untergehe, sondern immer so eine Art Anker habe, etwas, was mich über Wasser hält, auch wenn in manchen Phasen meines Lebens die Herausforderungen und die damit einhergehende Unsicherheit bisweilen mein ganzes Dasein auszumachen scheinen ... welche Kraft wirkt da? Oder welche Kräfte, dass ich nicht darin verharre ?

 

Was ist es, das mich immer wieder akzeptierend mit dem Leben mitfließen lässt, anstatt dagegen anzukämpfen?

 

Und seit wann ist das so, oder war es immer schon so bei mir?

Nein, ganz klar nein.

 

Mein bester Freund, der leider Ende letzten Jahres gestorben ist, hat so oft zu mir gesagt, Betti, egal, was du durchschreitest, was du durchlebst, du kommst immer so „ ungebrochen“ aus allem hervor , das war genau sein Wort „ungebrochen“ und , ja, den Eindruck habe ich auch...ich scheine mich ins nahezu Unendliche zu biegen, aber es stärkt eher meine Struktur, als dass es mir nachhaltig Schaden zufügt.

 

Das war nicht immer so.

 

Ich erinnere mich an Zeiten meiner Jugend und meines frühen Erwachsendaseins, in denen mich Gefühle von Unsicherheit und Angst regelrecht aus dem Leben „gerissen“ haben...ich war überhaupt nicht bei mir...hatte keinen Anker, keinen Halt.

 

In der Psychologie, der Neurowissenschaft und ebenso in der Traumaarbeit wird diese Fähigkeit, die mein Freund so schön als Ungebrochensein beschrieben hat, Resilienz genannt.

Dieser Begriff stammt eigentlich aus der Physik und meint die Fähigkeit, nach Belastung wieder in den Ursprungszustand zurück zu gelangen.

Oder noch genauer auf uns Menschen im Leben bezogen: wir entwickeln uns kontinuierlich am Geschehen, und eben mit dem, was passiert, so dass wir niemals in den vorigen Zustand zurückkehren, sondern immer etwas dazugewinnen auf unserer hiesigen Reise.

 

Wie schön!

 

Und noch schöner: wir können es lernen , wir können genau diese Eigenschaft einladen, unser Leben zu bestimmen, ihm einen roten Faden zu verleihen, denn sie hat viel damit zu tun, wie wir die Dinge, die mit uns geschehen, betrachten, wir wir uns durch unser Leben durchatmen, welchen Umgang wir mit unseren Erfahrungen pflegen und welche Bewältigungsstrategien wir für uns auswählen.

 

 

Das hört sich erstmal sehr einfach an, das tragische daran ist allerdings, dass wir in unser frühesten Kindheit ein Bewältigungsmuster für all unseren Schmerz und zur Verarbeitung unserer Angst entwickelt haben, dass uns genau in diesem Moment schützen sollte und es auch getan hat, was uns aber heute im Erwachsenen-Alter oftmals nur hindert, bestimmte neue Erfahrungen in unser eigenes Erleben von Stärke und Widerstandskraft und innerer Freiheit zu machen.

 

 

Uns ist oftmals die Fähigkeit abhanden gekommen, Gefühle wahrzunehmen, sie im Körper zu spüren und ihnen die Möglichkeit zu geben, vollständig durch uns durch fließen zu lassen.

 

Etwas ( sehr altes und verletztes ) in uns denkt, oder fühlt, es könne dem Gefühl nicht standhalten, etwas in uns glaubt, der Schmerz oder die Angst, die Unsicherheit ist so groß und mächtig, dass wir sie einfach nicht überleben können.

 

Und das war auch so. Früher.

 

Wir dürfen uns jetzt also die Erlaubnis geben, neu zu erfahren, dass wir stark und flexibel genug sind, scheinbar überwältigenden Gefühlen stand zu halten ...mit ihnen mitzufließen.

Was wir oft tun, ist jedoch das Gegenteil, wir kämpfen gegen unser Gefühl, lassen es nicht dasein, wollen es einfach nur weghaben oder tun so, als wäre es überhaupt nicht da ...

 

Aber unser Gefühl ist da.

Ein Gefühl möchte einfach nur gefühlt werden. Ganz simpel.

 

Ein Gefühl, was ich zur Gänze durch mich hindurchfließen lasse, dabei mit meinem Gewahrsein anwesend bleibe, atmend und mitfühlend mit mir selbst, ist in spätestens 10 Minuten durchgefühlt.

Was wir jedoch immer wieder tun, ist, das Fühlen abzubrechen..wir tauchen in die Gedanken, lassen uns in die Geschichten (die meist aus alten Angst-Erfahrungen bestehen) mitnehmen und gehen wieder weg vom bloßen Fühlen...und wieder konnte das Gefühl nicht durchgefühlt werden und kommt wieder...oftmals noch beharrlicher als zuvor ...und immer so weiter und weiter...und wir verlieren immer mehr den Mut und Glauben an uns selbst, weil wir denken, es läge an uns, und wir schaffen es  irgendwie nicht, unsere Gefühle zu verarbeiten.

 

Ein Gefühl möchte einfach nur gefühlt werden.

 

Wünschen wir uns da nicht genau diese Eigenschaft, Widerständen standzuhalten, dabei weich und durchlässig zu bleiben, wie Bambus, der dem größten Sturm standhält, sich biegt, bewegt, aber eben nicht bricht...und dann wieder zurück kehrt, an seinen Ursprungsort, aber gestärkter und erfahrener?

 

In der klassischen chinesischen Philosophie der Elemente, in der daoistischen Tradition entspricht diese Eigenschaft , nämlich gleichzeitig beständig und flexibel zu sein , dem Wasserelement.

 

 

Das Wasser, das uns zeigt, dass es überall hindringen kann, wo es hin will, aber nicht durch Härte sondern durch seine enorme Flexibilität und Beständigkeit ist uns im traumasensiblen Yinyoga ein großer Freund und Lehrmeisterin zugleich.

 

 

An dieser Stelle möchte ich über meinen kraftvollsten Lehrer im Leben berichten und damit zum eigentlichen Thema kommen, über das ich schreiben wollte:

 

der Atem,

 

die Wichtigkeit und Kraft unseres wunderbarsten Werkzeugs, dessen Macht wir uns oft garnicht bewusst sind, unser fließender Atem, das Kommen und Gehen von Atem(-Wellen)...und unser achtsames Beobachten und den Körper öffnen für diese pulsierenden rhythmischen und heilsamen Wellen.

Wellen, die unsere Tiefen aufwühlen, Wellen, die klarspülen, reinwaschen, was wir nicht mehr brauchen in unserem inneren Meer und die uns immer wieder in Verbindung mit dem großen Ozean bringen, unserem Angebunden sein an eine größere Quelle...

 

Der Weise Kabir sagt:

 

„ viele wissen, dass der Tropfen im Meer enthalten ist, aber nur wenige von uns wissen, das das Meer in einem Tropfen enthalten ist.“

 

Ich finde das ist eine wunderschöne Gleichung, wunderschöne Worte für das, was der Atem in uns ist: Seele und Meer zugleich, Quelle und Heilung zugleich..Liebe und Unendlichkeit und schmerzliche und fröhliche Demut, das alles „erleben“ und „durchfließen“ zu dürfen, als Mensch in diesem Spiel .

 

Und das macht tief und leicht zugleich. Das berührt.

 

Als ich vor über 30 Jahren meine Ausbildung als ganzheitliche Bewegungspädagogin nach Dore Jacobs begonnen habe, litt ich noch unter sogenannten „Atembeschwerden“, wie ich es selbst nannte, unwissend, dass es sich dabei um Traumaspannung in meinem ganzen System handelte und eine Folge von anderen Symptomen wie drohende Ohnmacht( was ich später als Panikattacke verstehen konnte), wiederkehrende Ängste und depressive Zustände um nur einiges zu nennen, was ein komplett dysreguliertes Nervensystem ausmacht , nach sich zog.

 

In dieser Ausbildung durfte ich lernen, welch kraftvolle Unterstützung uns unser Atem sein kann, wenn wir ihn bewusst zulassen und wissend nutzen. 

Wissend auch darum, dass er sehr behutsam und weise in der Arbeit mit Trauma eingesetzt werden sollte und dass das sehr viel Erfahrung bedarf, Erfahrung, die ich nun 30 Jahre lang in der Arbeit mit Menschen sammeln durfte.

 

So schrieb ich schon meine damalige Examensarbeit über das Thema „was macht den Ausdruck aus in der menschlichen Bewegung?“ und bezog mich hier auf den beseelten Zustand des Mit-dem-Atem-verbunden-Seins bei Tänzern und Darstellern, Menschen, die sich über ihren Körper ausdrücken.

 

Mein damaliger, noch ungereifter Gedanke findet sich in meiner heutigen Traumasensiblen Körperarbeit, dem YinYoga, so wie ich es unterrichte wieder:

 

Wenn wir üben, mit unserem Atem unser inneres Erleben achtsam zu begleiten, sind wir selbst unser Beschützer und übernehmen Verantwortung, unserer Seele Ausdruck zu verleihen.

 

Wir beginnen, die Dinge, Situationen und Erfahrungen nicht mehr hinunterzuschlucken, oder uns durchzubeißen, etwas durchzuziehen, sondern wir begleiten alles, was in unserem Inneren geschieht mit besonderer Achtsamkeit und wacher Bewusstheit.

 

Wir lernen uns besser und besser selber kennen und bekommen ein gutes Gespür für unsere Grenzen.

Wir lernen, uns selbst und unserer Wahrnehmung zu vertrauen, was für viele von uns nicht unbedingt selbstverständlich ist.

 

Nur wenn ich atme, kann ich wirklich fühlen.

Nur wenn ich bewusst im Atem bin, kann ich mein inneres Erleben fühlend begleiten.

 

Und schließlich: 

nur wenn ich im geschützten Raum bin, das heißt, wenn ich mit meinen Ängsten und meinen inneren überwältigenden Gefühlen und Unsicherheiten, wenn sie sehr stark und präsent sind, nicht alleine bin, sondern mich gehalten, gestürzt, beschützt und getragen fühle, kann mein Atem mich sanft an die Grenze meines Traumas führen und mir Beschützer sein, so kann ich mich sanft aber beständig (wie das Wasser ) nachnähren.

 

Und dahin wollen wir in der Körper- Trauma- Arbeit , im traumasensiblen Yinyoga:

 

wir möchten lernen, auf der Grenze zu tanzen, uns dabei selbst fühlend, atmend zu begleiten, immer in der Achtsamkeit ganz beim eigenen Atem, der uns zuverlässig verrät, wann wir in die Nähe kommen, unsere Grenze unseres Fühlens zu überschreiten, denn das sollten wir vermeiden, weil es die alte Erfahrung von Überwältigung wieder zurückholt.

Und diese Grenze achten und wahren...kontinuierlich üben, so dass sich das Fühlen ausdehnen kann..immer ein Stück weiter und immer von dir selbst getragen.

 

Und ich halte diesen Raum. Diesen Erfahrungsraum und begleite dich bei deiner eigenen Fühl-und Heilreise durch Wechsel-Zeiten und Wandel-Jahre, durch scheinbar unsicheres Terrain um dich in deiner eigenen inneren Fähigkeit, für dich selbst zu sorgen und dir Sicherheit zu geben, zu unterstützen.

 

Ich geleite dich ein Stück deines Weges zu deiner ureigenen Körper-Weisheit, einer Quelle, die immer für dich anzapfbar ist.

 

In meiner Arbeit, dem traumasensiblen YinYoga ist der Atem das wichtigste Element und führt uns vom Beginn der Stunde bis zum Ende in eine Reise nach innen aus der wir immer gestärkt, geklärt und ein stückweit heiler herausgehen, immer in dem Bewusstsein, dass wir selbst unsere eigenen Heilquellen anzapfen.

 

Wir werden stärker und stärker und trauen uns mehr Fühlen und Verletzlichsein zu.

 

Der Schlüssel sind unser Atem und unsere Langsamkeit, so dass wir immer mehr werden wie fließendes Wasser...tief..beharrlich..flexibel...und verbunden mit unserer ureigenen Kraft der Intuition und inneren Weisheit.

 

Nur in der Tiefe meiner Gefühle finde ich tiefe nachhaltige Kräftigung meines ganzen Seins.

 

Wenn du spürst, das es soweit ist und du nicht mehr vor dir selbst und deinen Gefühlen weglaufen willst und kannst 

 

wenn du bereit bist, entgegen dem Zeitgeist wieder Langsamkeit und Selbstzuwendung in dein Leben zu bringen als DEN Weg, dich mit all deiner Kraft und deinem Potenzial zu verbinden und wenn DU jetzt diesen Ruf in dir hörst und spürst, dass du bereit bist, dir selber wirklich in der TIEFE zu begegnen, dann komme ich an dieser Stelle ins Spiel.

 

 

Ich bin Bettina,

 

 

 

Mutter, Yogalehrerin, Bewegungspädagogin und Expertin für körpertherapeutische und atembasierte Trauma-Begleitung, Selbstregulierung und Selbstfürsorge und ich begleite dich Schritt für Schritt auf dem Weg zu mehr Verständnis für dich selbst und deine Widerstände und auf deinem für dich ganz eigenen Lebens-Findungs-Weg,von dem wir oftmals in dieser lauten und verwirrenden Welt abkommen.

 

 

 

Du findest wieder zu DEINEM Fühlen, DEINER eigenen inneren Kraft-und Ruhequelle, DEINEM ureigenen Puls, und gleichzeitig findest du mehr und mehr DEINE Balance, damit du DEIN Leben, DEINEN Rhythmus und DEINEN ganz eigenen Ausdruck hier in diese (bisweilen sehr laute) Welt atmen wirst um dich mit der Welt,

den Menschen um dich herum wieder tiefer zu verbinden, denn das ist es, was unsere Welt so dringend braucht!

Verbindung! 

 

 

 

 

Ich freue mich auf dich !

 

 

 

Vielleicht möchtest du auch direkt in die Praxis einsteigen, wunderbar!

Dafür habe ich hier einen kleinen Videokurs für deine Yogapraxis@Home 

 

als Geschenk für dich zusammengestellt, der dich direkt in deine Entspannung und nach innen zu dir selbst führen wird! Viel Freude dabei! 

So hast du schon mal einen ersten Einblick in meine Arbeit!

 

https://yoga-im-isenbergviertel.jimdofree.com/videos/

 

 

Hol dir auch gerne meinen kostenfreien Selbstfürsorge-Brief nach Hause!

 

Dies ist ein Brief, in dem ich regelmäßig Impulse, Übungen, Anregendes, Wissenswertes und meine Angebote rund um das Thema Yinyoga, Meditation, bindungs-und körperorientiete Trauma-Arbeit, Selbstfürsorge und Selbstregulation anbiete.

Einmal im Monat bekommen meine Abonnenten einen Blogartikel und/oder ein Übungsvideo der Reihe Praxis@home zu einem jeweiligen Thema von mir, mit dem sie zu Hause arbeiten können!

Bist du auch interessiert, dann trag dich gerne ein!

 

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