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Über Trauma und verlässliche Bindungen


Über Trauma und verlässliche Bindungen

 

 

Wo auch immer du gerade stehst in deinem Leben, ich lade jetzt mal deine ganze Ehrlichkeit dir selbst gegenüber ein

Stell dir bitte mal folgende Fragen:

 

 

 

Bin ich im Kontakt zur Sehnsucht meines Herzens und folge ihr?

 

Zweifle ich oft an meinen Beziehungen oder an der Liebe?

 

Fühle mich irgendwie immer wieder schuldig?

 

Wieviel Hingabe an die Liebe lebe ich eigentlich gerade?

 

Wieviel Raum haben Beziehungen in meinem Leben?

 

Und wie sieht es mit dem Thema Vertrauen aus bei mir?

 

 

Dies sind nur einige Fragen, denen ich mich intensiv gestellt habe und ich muss euch sagen, in den letzten Wochen oder Monaten hätte ich vor lauter Arbeit den Kontakt zu meinen Beziehungen und Freundschaften beinahe verloren oder genauer gesagt, ich hätte fast das Gefühl verloren, dass die Verbindung zu meinen nahen Menschen und generell liebevolle Bindungen wichtig in meinem Leben sind, um nicht zu sagen essenziell in der Heilung meiner eigenen Geschichte.

Ich kenne diesen Zustand gut von mir, es ist mein uralter Mechanismus, der mich zurückziehen lässt und die Dinge alleine regeln lässt...ich schotte mich dann ab und bin im Inneren nicht mehr zu erreichen..habe selbst auch kaum noch Verbindung zu meinen hingebungsvollen und ja- weiblichen und empfänglichen Anteilen.

Ich kritisierte dann sehr viel, werde hart und intolerant für alles, was anders ist als ich, einfach aus dem inneren Stress, dem dysregulierten Nervensystem heraus.

 

Das ist tragisch.

 

Hat es mir in meiner Kindheit das Leben gerettet, so ist es heute ein Rückzug, der Kontakt und Verletzlichkeit meidet, und damit meine eigene Heilung untergräbt.

Denn ich weiß, dass ein wichtiger Bestandteil der Traumaheilung verlässliche Bindung und liebevolle Beziehungen sind, ebenso wie ich auch beziehungsorientiert in der traumasensiblen Körperarbeit mit Menschen arbeite und wirke.

Das kann ich dann, das geht.

Da ich also Expertin in Selbstfürsorge bin, kann ich das Zurückziehen ins eigene Innere geradezu besonders gut vermitteln😊

Dass jedoch Selbstfürsorge ebenso bedeutet, empfänglich zu sein für liebevolle Beziehungen, und dass unser traumatisierter Teil genau diese verlässlichen Bindungen so sehr braucht, um zu genesen, das vergesse ich dann bei mir selbst bisweilen...

 

 

Forschungen der Neurowissenschaften zufolge ist die Bedeutung von Bindung und Beziehung für die Regulierung von Gefühlszuständen essenziell.

 

 

Ich muss demnach sehr sehr wach sein, zu spüren, wann es mich im privaten wieder in dieses Muster zieht:

Ich und ich.

Rückzug aus Überforderung.

Eine Überlastung, die ich oftmals selbst inszeniere, da ich das Thema scheinbar immer mal wieder unter die Lupe nehmen darf.

Meistens kommt es, wenn ich sehr gestresst bin, dieser schmale Grat zwischen Kreativität und „Kreativstress“, überfordert auf verschiedenen Ebenen, denn für Druck ist mein System nicht geschaffen...dieser innere Druck , bei dem aus Zuverlässigkeit eine unangemessene Überfürsorge wird, aus Liebe und Zuneigung viel zu schnell Verantwortung und Verpflichtung und aus Dingen, die mir Freude bereiten viel zu schnell eine Passion.

Das bedeutet, ich rutsche schnell aus der Balance.

Mein System ist so.

Ich habe wirklich gelernt in den letzten Jahren, mir Mitgefühl zu schenken, mein eigenes tief verletztes und überlastetes Nervensystem zu verstehen und als eine Folge der eigenen Geschichte genauso anzunehmen, denn so übersensibel es ist, wenn ich schnell in inneren Stress komme, so sensitiv ist es auch im Umgang mit Menschen und speziell im Erfühlen von traumatischen Energien  in anderen Systemen und dem intuitiv richtigen Umgang damit bei Klienten in meiner Traumaarbeit.

Deshalb wertschätze ich diesen Teil in mir, und ich habe gelernt, mich ihm liebevoll und dankbar zuzuwenden und mich um ihn zu kümmern.

Was mir jedoch immernoch schwer fällt, ist, genau diese Mechanismen mit meinen nahen Menschen rechtzeitig zu kommunizieren.

Aus Angst, andere zu verletzen schweige ich und ziehe mich doch innerlich zurück.

Das hinterlässt eine große Unsicherheit im Gegenüber und zu meiner eigenen Klarheit trägt es auch nicht gerade bei.

 

 

Vielleicht kommt dir all das bekannt vor und dennoch fragst du dich, was hat das denn alles mit dem Thema Trauma und mit der Yogapraxis zu tun.

 

 

Wenn ich hier von Trauma schreibe, dann spreche ich in erster Linie von Entwicklungstraumata,

die frühen Verletzungen, Vernachlässigungen und eben oftmals Mangel an Liebe und Fürsorge in der frühesten Kindheit, ein Zustand den leider viele von uns kennengelernt haben, sich aber nicht bewusst sind, welchen gravierenden Einfluss er auf unser heutiges Leben und unser Verhalten in Beziehungen und dem verbindlichen Kontakt zu anderen Menschen hat.

 

 

Unser Nervensystem leidet an einem meist überaus erhöhtem Stresspegel, ausgelöst durch sehr frühe Gefühle von Angst, Alleingelassensein und Hilflosigkeit in ehemals überwältigenden Situationen.

 

 

Oftmals handelt es sich hier um ein komplexes Trauma, das sich über mehrere Jahre vollzieht und unser System versteht nicht, dass die Gefahr, also der Grund für erhöhten Stress nun längst vorbei ist.

Noch in den 50er Jahren glaubte man, ein Säugling hat kein Schmerzempfinden und so wurden Babies und Kleinkinder in nicht wenigen Fällen ohne vorherige Narkose operiert.

Wie normal war es damals, Babies und Kinder im frühsten Alter alleine und ohne Kontakt im Krankenhaus über mehrere Tage oder Wochen einfach sich selbst zu überlassen, sie bloß zu füttern.

Soetwas wäre heutzutage zum Glück undenkbar.

Noch in den 70er Jahren war es völlig in Ordnung, kleinste Kinder schreien zu lassen, bis sie sich selbst beruhigen, so nahm man an.

Heute weiß man, sie haben aufgegeben, haben sich vom eigenen Angstempfinden abgekoppelt, dissoziiert, ein Not-Überlebens-Modus, den uns zum Glück unser Vagusnerv ermöglicht, damit wir nicht sterben, sondern nur wie "Eingefrorene" überleben.

Diesen eingefrorene Zustand speichern unsere Körperzellen ab.

Und wie oft hört man sogar heute noch von manch einem in der frühen Kindheit vernachlässigten Erwachsenen: "...die paar Schläge haben uns auch nicht geschadet" oder:"..was nicht tötet, härtet ab..."

 

 

Ja, genauso ist es. Es hat uns nicht getötet, aber nach innen und außen hat es uns verhärtet.

 

 

Ich selber habe einen inneren steinharten Satz über so viele Jahre kultiviert, bis ich begriffen habe, das ich mich nur selbst bestrafe, und dass dieser Satz längst überholt ist und mir nicht mehr dienlich, sondern schädlich, hinderlich für mich selbst und meine Beziehungen.

Dieser Satz hiess:

 

 

"Mich verletzt keiner!"

 

 

Wie hart muss man sein, um unverletzbar zu sein und wie stark und hart und verkrustet der eigene Körperpanzer, so dass nichts ans eigene Herz herankommen kann...

Unser System unterscheidet leider nicht, was du heranlässt, das System kennt Fühlen oder nicht Fühlen.

Fühle ich nicht, so empfinde ich auch Freude ebensowenig wie Schmerz und öffne ich mich dem Fühlen, so erlaube ich nicht nur den angenehmen Gefühlen, von mir gefühlt zu werden, sondern öffne auch meine Türen allen ungeliebten Empfindungen in mir, all den Empfindungen, die ich nicht so mag.

Hierfür müssen wir uns erstmal ausrüsten sozusagen.

Das bedeutet, ich schaffe ersteinmal eine Grundlage in mir, mir selbst besser zu vertrauen, mich selbst besser und tiefer zu verstehen, um auch diese schwierigen und bisweilen sehr schmerzhaften Gefühle auszuhalten, ja, überhaupt fühlen zu können ohne überwältigt zu sein.

 

 

Und wie stark ist dann die Macht der eigenen Verletzlichkeit, wenn die Kruste aufbricht und wir wieder für uns selbst und andere Menschen in der Tiefe vernehmbar werden!

Gestärkt in unserem Kern und wieder weicher und zarter, empfänglicher im Aussen!

 

 

Im ganzen Themenkreis von Trauma, und das ist mir sehr wichtig, geht es mir nicht um die Frage nach Schuld, es geht auch nicht um das Aufrollen der Vergangenheit, sondern vielmehr  um das Verstehen und wirkliche Erfassen der eigenen Entwicklungsgeschichte, der eigenen vergangenen inneren Not als Heilungsprozess, auch wenn und gerade weil wir sie im Erwachsenenalter oft wegrationalisieren.

 

 

 

Und genau hier entsteht die Möglichkeit, uns selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.

Genau das üben wir im Yinyoga und der traumasensiblen Körperarbeit, wenn wir beginnen, nach innen zu lauschen. 

 

 

 

Wenn ich weiß, warum ich mich zurückziehe bei Stress, wenn ich verstehe, warum ich fordere, wenn ich hilflos werde oder wenn ich einfach begreife, warum ich mein gegenüber verletze, wenn ich mich selbst hilflos fühle, um nur ein paar Beispiele zu nennen, wenn ich all das verstehe und damit ein  Verständnis für mich selbst entwickle, dann beginne ich, anders auf die Dinge zu schauen.

Ich beginne, Verantwortung zu übernehmen, indem ich verstehe, dass meine heutigen Reaktionen mich damals beschützt haben, mir aber heute den Weg in vertrauensvolle Bindungen versperren, und mich lähmen, limitieren und eine liebevolle Zuwendung und vertrauensvolle Hingabe verhindern. 

 

 

 

Unser Nervensystem zu regulieren, und damit immer stressresistenter zu werden sind wichtige Voraussetzungen, einfühlsame und liebevolle Beziehungen zu leben, das ist mir nochmal so deutlich geworden.

 

 

 

Vielleicht kennst du es ja auch, du bist unglaublich gestresst, und dein Liebster oder deine Liebste hat überhaupt keine Chance, irgendetwas richtig zu machen. 

Du spürst es dann sogar auch, aber es wird alles noch viel schlimmer und schaukelt sich nach oben, weil du dich gleichzeitig abwertest, dich selbst nicht leiden kannst in diesem So-Sein... 

Wie wichtig ist es da, still zu werden, ersteinmal in sich zu gehen, den Kontakt nach innen aufnehmen und ein Selbstmitgefühl mit den inneren zutiefst gestressten Anteilen aufzunehmen. 

Oft ist es uns nach dieser eigenen Annahme wieder leichter möglich, in einen liebevollen Kontakt zu gehen, einfach weil wir wieder weicher geworden sind. 

 

 

Unser Stress macht uns so hart. 

 

 

Vielleicht kennst du es aber auch, dass du im anderen suchst, was du in dir nicht findest ,

eben genau diese Weichheit, diese Liebe und da unsere Gegenüber uns jedoch meist unseren Mangel spiegeln, werden wir genau das bekommen, was wir uns selbst entgegenbringen, und das ist oftmals eben nicht genügend Selbstfürsorge und Selbstliebe.

 

Der innere Mangel kehrt sich nach außen um, es ist ein Dilemma.

 

 

Der Weg jedoch beginnt innen, bei dir selbst.

 

Nur wenn wir im Inneren anerkennen, wer wir sind und aus welcher oftmals traurigen Mangelgeschichte heraus wir ins Leben gehen und versuchen, "auf Teufel komm raus" etwas von außen zu erhalten, wenn wir für all das Verständnis aufbringen, darf sich nach und nach Frieden einstellen, denn wenn wir lernen, mit uns selbst wieder mehr mitzufühlen, dann wird uns auch die Geschichte unseres Partners bewusster und wir erweichen sozusagen, und können mit mehr Toleranz und Liebe und weniger Forderung in unsere Beziehungen gehen. 

 

Wenn wir traumatische Situationen erlebt haben, und das haben meiner Ansicht nach die meisten von uns, denn es gehört in gewisser Weise zum Menschsein dazu, fällt uns oftmals das Leben von Beziehungen nicht unbedingt leicht und es ist für viele von uns ein Feld von Leid und Drama oder aber einer nagenden Unzufriedenheit, in jedem Fall aber bringt das Thema Bindung ersteinmal so einige immer wiederkehrende Probleme und leidvolle Verhaltens-Muster mit sich, die wir an uns selbst entdecken, wenn wir wach genug sind, oftmals jedoch leider auf unseren Partner oder generell unser Gegenüber übertragen, der uns unsere Schatten natürlich spiegelt.
Und nicht selten finden wir uns dann in einem Knäuel aus Grübeleien und Schuldzuweisungen wieder und verlieren völlig die Übersicht, um was es eigentlich geht.


 

 

Das dysregulierte Nervensystem lässt uns dann viel schneller in altbekannte Schutzmechanismen fallen, die unserer heutigen Bindung-und Vertrauensfähigkeit nicht gerade zuträglich sind.

 

Und hier setzt die traumasensible Körperarbeit an, in der wir üben, unser Nervensystem kontinuierlich zu regulieren, uns eine solide Basis zu schaffen, auf der wir auch schwierige Gefühle aushalten können, ohne sie ausagieren oder verdrängen zu müssen.

Das reguliert und stabilisiert unser ganzes System nachhaltig.

 

 

Meine Teilnehmerin sagte neulich nach ihrer persönlichen Stunde:

 

"Sobald ich eine genaue und liebevolle Begleitung und Anleitung habe, die mich zu mir führt, so dass diese vielen Stimmen in meinem Kopf aufhören, hab ich einen Leitfaden, kann mich orientieren und somit entspannen und habe sozusagen die Erlaubnis, zur Ruhe zu kommen, um das Wesentliche klarer zu sehen..


Dann habe ich, was ich brauche, um mich wieder zu spüren und meine Gefühle wahrnehmen zu können und dann endlich Entscheidungen treffen zu können, die mir guttun und für mich richtig sind.

 

Dieses Bei-Mir-Ankommen ist mein Startpunkt auf dem Weg zu mir selbst, meinem Inneren und ebnet meinen Weg in mehr Selbstbewusstsein, und Selbstverbundenheit, so dass ich mich auch wieder vertrauensvoll in Beziehungen wagen kann, ohne die Angst haben zu müssen, mich selbst zu verlieren und mich zeigen zu können, ohne Angst, falsch oder nicht genug zu sein und ich fühle mich nicht mehr anders oder abgetrennt von den Menschen...

...zu spüren, dass das immer mehr  zu meinem Zustand wird, das ist wirklich schön...und warum soll ich mir nicht dabei helfen lassen, mich unterstützen lassen, in diese innere Verbindung zu kommen..."

 

 

Ja, darum geht es genau, immer wieder in diesen Zustand der Selbstannahme zu gelangen und immer wieder in der inneren Frage leben:

 

 

Wie kann ich in liebevoller Absicht meinen inneren Antworten lauschen?

 

Wie komme ich wieder in meine Empfänglichkeit und Weichheit?

 

Wo und wie kann ich mich vertrauensvoll aufgehoben fühlen, was brauche ich dafür?

 

 

 

So wichtig bei alldem ist, und das habe ich jetzt wieder lernen dürfen:

sich selbst haargenau zu kennen , wirklich immer besser und differenzierter die eigenen Muster zu durchschauen und genau das zu kommunizieren.

Aller nicht kommunizierter Rückzug schafft Trennung.

Das ist einfach so.

 

 

Ich habe bemerkt, dass mich meine momentane Phase mit intensiver Ausrichtung und Beschäftigung im Social Media Bereich wirklich in ganz alte Muster zieht und eine Dynamik mit sich bringt, die ich beinahe nicht mehr überschaut hätte...

 

 

…wäre da nicht zum Glück meine eigene tägliche Yoga-und Meditationspraxis, Momente von Achtsamkeit und Entschleunigung, die mir gezeigt haben, dass etwas nicht stimmt, das etwas aus dem Lot geraten ist, aus der Balance.

Dass ich nicht in meiner Wahrheit lebe.

 

 

Unser Körper und unser Atem sind so ehrlich, wenn wir gelernt haben, ihre Sprache zu verstehen, dafür bin ich wirklich sehr dankbar!

 

Das Eintauchen ins innere Spüren und Erleben hilft uns immer wieder, uns zu er-innern...

Verbindung wieder spüren dürfen..es uns selbst zu erlauben, nicht alleine zu sein zu müssen...wieder mehr in Kontakt zu gehen und genau zu schauen, welche Art von Verbindung für uns gut und richtig ist.

Jetzt und immer wieder jetzt...

Demnach auch zu schauen, welche Verbindungen sich nicht mehr richtig und stimmig anfühlen, wo vielleicht keine gemeinsame Entwicklung mehr möglich ist, und das dann liebevoll und würdigend anzunehmen.

 

 

Im Laufe der letzten Monate habe ich ganz schleichend aufgehört, mich zu fühlen.

Kennst du das?

Wenn du kaum noch einen Zugang zu deinem Inneren, deiner empfänglichen und verletzlichen Seite hast, weil du nach dem alten Muster agierst, nur noch zu bedienen, erfüllen, ja, sogar retten zu müssen?

Dich selbst dabei nicht mehr zu spüren...

Kennst du dieses große  "ich muss“, dem du hinterherhechtest...atemlos...ja, fast empfindungslos...

 

 

Ich habe wirklich gedacht, und den Gedanken kenne ich gut von mir:

 

"Menschen stören mich, hindern mich..kosten zuviel Kraft und Aufmerksamkeit und bringen mich aus dem Focus" 

 

Ich und ich .

 

 

Wie wichtig ist es, dann wach zu bleiben ...beginnen, zu reflektieren...

 

was passiert eigentlich gerade mit mir?

 

was möchte ich eigentlich wirklich leben?

 

Was genau lässt mich aus dem Lot fallen?

 

Wie kann ich mich wieder stärken?

 

 

Mit Lot meine ich die tragende Verbindung zur Erde, die weite und offene Anbindung an das Kosmische und das Zusammenführen dieser Kräfte in meine innere Mitte, um mich bewusst mit meinem ureigenen Puls und meiner Intuition zu verbinden und aus dieser Verbindung heraus nach außen zu gehen, Entscheidungen zu treffen in Offenheit und nicht aus reflektorischer Angst.

 

 

Was ist es, dass uns dieses Lot scheinbar verlieren lässt oder zumindest den Zugang dazu?

 

Dazu dürfen wir ersteinmal betrachten, wo wir uns sicher fühlen, was sozusagen unsere komfortable Zone ist.

 

Meine ist das Alleinsein.

Alleinsein ist klasse, da spiegelt mich niemand, da bin ich sicher, da kann ich mich ganz ohne Ablenkung nur auf mich und meine Bedürfnisse kümmern.

Andererseits wachse und heile ich auch nur bedingt, sind  doch nähernde Verbindungen, ja auch wärmende Berührung ein essenzieller Bestandteil eines glücklichen eingebundenen Lebensgefühls und immer wieder Möglichkeit zur Entwicklung und Erweiterung unserer Grenzen.

 

Was also passiert da bei mir, wenn ich mich zurück ziehe?

 

Es hat ganz klar immer etwas mit Überforderung im außen zu tun, egal ob es eine anstrengende Arbeitssituation ist, mein liebeskummergetränktes Kind mitten in der Abiphase oder die eigenen Wechseljahreshitzewallungen während der Fahrstunde (ja, ich mache gerade meinen Führerschein 🙃).

 

Das eigene komplextraumatisierte System ist überfordert (zu schnell, zu viel, zu plötzlich) und schon greift es auf die Überlebensstrategien zurück, was in meinem Fall der Rückzug ist, und das betrifft dann leider oft die mir nahen Menschen am allerstärksten.

Und es betrifft mein Frau-Sein, es betrifft meine Fähigkeit, ja sogar meinen Wunsch nach Hingabe, den ich dann nämlich garnicht mehr wahrnehme und spüre, völlig absorbiert von meiner eigenen  männlichen Seite, der „Macherin“, in diesem " ich schaff das schon allein"- Modus.

Und dann ziehe ich mich zurück.

 

 

Studien zeigen: je gestresster wir Menschen sind, desto weniger Zeit nehmen wir uns für die Pflege sozialer und persönlicher Bindungen, und nicht zuletzt für die Bindung zu uns selbst.

Wir vermeiden also genau das, was wir gerade dann am allernötigsten brauchen.

 

 

YinYoga, diese tiefe stille meditative Trauma Arbeit gibt uns dann die Möglichkeit, wieder ins Fühlen zu gelangen, denn manchmal fallen wir innerhalb kürzester Zeit, in der wir uns nicht bewusst um uns selbst kümmern, schon in diese alten Muster.

Was tu ich also wenn es wieder so weit ist...ich schon die ersten Anzeichen spüre?

 

 

🧘bemerken, dass die Balance fehlt und der Zugang zur eigenen Intuition

 

🧘kommunizieren: ich brauche etwas Zeit für mich, Spür-Zeit sozusagen

 

🧘durch die YinYoga-Praxis und die Körperarbeit ins eigene Fühlen kommen

 

🧘das Ergebnis selbst wertschätzend annehmen, auch wenn es anders ist, als ich es mir gewünscht hätte

 

🧘kommunizieren und damit authentische und ehrliche Verbindung und Beziehung einladen, auch wenn vielleicht etwas zu Ende geht

 

 

Und nun frage ich dich:

 

Was sind deine Muster und wohin zieht es dich zurück wenn du überfordert bist, dein System nur noch bewältigen will, sozusagen nur noch überleben oder wenn du in der Tiefe verunsichert bist, so wie es bei vielen von uns momentan der Fall ist? Wo zieht es dich hin?

 

Wann verlierst du deine Selbstfürsorge? 

 

Verlierst du dich, wenn du in Beziehung bist, wenn etwas von dir gefordert wird oder wenn du auch nur denkst, dass etwas gefordert werden könnte oder ist es vielleicht bei dir genau umgekehrt, vielleicht brauchst du geradezu eine Beziehung, um dich vollständig zu fühlen und dich gut mit dir selbst zu verbinden..vielleicht ist es dir ohne Beziehung oder vertraute Menschen um dich herum zu leer und du verlierst den Zugang zu deiner Selbstfürsorge oder es ist ein ganz anders Muster, was dich durchzieht in fordernden Zeiten.

Was auch immer es ist, die Wachheit ist so wichtig, die Klarheit, es zu sehen, zu erkennen, dir selbst immer differenzierter auf die Schliche zu kommen, um selbst die Verantwortung für dein Leben, dein Glück und deine Heilung zu übernehmen.

 

Und das Bewusstsein zu verinnerlichen:

 

Wir alle brauchen beides, die Balance aus beidem.

Wir alle dürfen unseren inneren Blick dafür schulen, wo und mit wem wir einen sicheren und geborgenen Ort finden können, an dem wir uns verletzlich fühlen dürfen, damit diese Verletzlichkeit auch heilsam sein kann und uns nicht in nicht zu bewältigende Tiefen zieht, wenn wir uns öffnen.

 

 

Und daher sollten wir lernen, immer differenzierter zu schauen, welche Art von Umwandlung unsere alten Strukturen und Glaubenssätze brauchen, um innerlich unseren Raum zu halten, während wir im Aussen weich und offen bleiben.

Wir alle brauchen unsere eigene Selbstfürsorge und unser ganzes Selbstmitgefühl für unsere eigene Geschichte und gleichzeitig nähernde, verlässliche und tragende Beziehungen, um umfassend zu wachsen und zu genesen, denn Trauma betrifft uns alle und durchzieht unser aller Leben, will gesehen und geheilt werden.

Und unser Körper, unser Geist und unsere Seele möchten nachgenährt werden von uns selbst und durch Verbindung mit anderen Menschen.

 

Ich danke dir von Herzen, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Artikel zu lesen und wünsche mir so sehr, dass er ein paar Gedanken in dir anregt, dass du dir selbst mit mehr Einfühlsamkeit und Milde begegnen möchtest, ins Fühlen damit kommst und dir genügend Zeit-Räume für Beziehung und Verbindung einräumst, um nach innen und nach aussen immer mehr zu heilen. 

 

 

 

Wenn du spürst, das es soweit ist und du nicht mehr vor dir selbst weglaufen willst und kannst 

 

wenn du bereit bist, entgegen dem Zeitgeist wieder Langsamkeit und Selbstzuwendung in dein Leben zu bringen als DEN Weg, dich mit all deiner Kraft und deinem Potenzial zu verbinden und wenn DU jetzt diesen Ruf in dir hörst und spürst, dass du bereit bist, dir selber wirklich in der TIEFE zu begegnen, dann komme ich an dieser Stelle ins Spiel.

 

 

Ich bin Bettina,

 

 

 

Mutter, Yogalehrerin, Bewegungspädagogin und Expertin für körpertherapeutische und atembasierte Trauma-Begleitung, Selbstregulierung und Selbstfürsorge und ich begleite dich Schritt für Schritt auf dem Weg zu mehr Verständnis für dich selbst und deine Widerstände und auf deinem für dich ganz eigenen Lebens-Findungs-Weg,von dem wir oftmals in dieser lauten und verwirrenden Welt abkommen.

 

 

 

Du findest wieder zu DEINEM Fühlen, DEINER eigenen inneren Kraft-und Ruhequelle, DEINEM ureigenen Puls, und gleichzeitig findest du mehr und mehr DEINE Balance, damit du DEIN Leben, DEINEN Rhythmus und DEINEN ganz eigenen Ausdruck hier in diese (bisweilen sehr laute) Welt atmen wirst um dich mit der Welt,

den Menschen um dich herum wieder tiefer zu verbinden, denn das ist es, was unsere Welt so dringend braucht!

Verbindung! 

 

 

 

 

Ich freue mich auf dich !

 

 

 

Vielleicht möchtest du auch direkt in die Praxis einsteigen, wunderbar!

Dafür habe ich hier einen kleinen Videokurs für deine Yogapraxis@Home 

 

als Geschenk für dich zusammengestellt, der dich direkt in deine Entspannung und nach innen zu dir selbst führen wird! Viel Freude dabei! 

So hast du schon mal einen ersten Einblick in meine Arbeit!

 

https://yoga-im-isenbergviertel.jimdofree.com/videos/

 

 

Hol dir auch gerne meinen kostenfreien Selbstfürsorge-Brief nach Hause!

 

Dies ist ein Brief, in dem ich regelmäßig Impulse, Übungen, Anregendes, Wissenswertes und meine Angebote rund um das Thema Yinyoga, Meditation, bindungs-und körperorientiete Trauma-Arbeit, Selbstfürsorge und Selbstregulation anbiete.

Einmal im Monat bekommen meine Abonnenten einen Blogartikel und/oder ein Übungsvideo der Reihe Praxis@home zu einem jeweiligen Thema von mir, mit dem sie zu Hause arbeiten können!

Bist du auch interessiert, dann trag dich gerne ein!

 

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