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Über Entwicklungstrauma, Existenzangst und das Gefühl, nie gut genug zu sein.

Ohjeh, nun habe ich erst Mitte Oktober den Oktober-Newsletter rausgeschickt und was passiert jetzt?

 

Was passiert wirklich?

Ist jemand enttäuscht, böse?

Werde ich nun verlassen und lande am Straßenrand, weil niemand mehr mich und meine Arbeit achtet und schätzt?

 

All das wird wohl nicht geschehen, ich denke im schlimmsten Fall meldet sich jemand, der/die sowieso nicht mit meiner Arbeit in Resonanz geht, vom Newsletter wieder ab, vielleicht merkt es sogar niemand, da alle dann doch irgendwie mit sich selbst beschäftigt sind.

 

Gedanken, und das Gefühl, irgendwann am Rande der Gesellschaft zu stehen mit einem zu spät geschriebenen Newsletter in Verbindung zu bringen scheint für viele abwegig, unvernünftig, ja vielleicht könnte man sogar darüber lachen...

Wenn es nicht ein so ernstes Thema wäre, was viele von uns und besonders Menschen mit Entwicklungstrauma ständiger Begleiter ist:

Das Gefühl, nicht richtig zu sein, gravierende Fehler zu begehen, nicht genug zu geben und zu sein, eben einfach falsch zu sein...

und irgendwann merken es die anderen auch... also mehr bemühen, mehr geben als die eigenen Taschen es hergeben... und irgendwann geht die Rechnung nicht mehr auf und wir sind im wahrsten Sinne des Wortes leer, ausgebrannt... haben unser Pulver verschossen... dann kommt die Angst, schlechte Resultate abzugeben, schlechte und ungenügende Arbeit zu machen und –

Von Gott und der Welt verlassen zu werden.

 

Existenzangst

Versagensangst

Die Angst, Menschen in deiner Umgebung zu enttäuschen

Die Angst, dass sich alle von dir abwenden

Und vielleicht stellst du dir manchmal folgende Fragen:

 

* Weshalb schaltet sich mein gesunder Verstand aus, wenn es um Existenzangst geht?

 

* Warum habe ich immer wieder das Gefühl, noch mehr geben zu müssen?

 

* Wie kann ich mehr Vertrauen in mir selbst finden und weniger angstbasiert leben?

 

* Wie kommt es, dass ich ständig an mir zweifele und was kann ich dafür tun, meinen Glauben an mich selbst und meinen ganz eigenen Weg zu nähren?

 

Meiner Meinung nach sind frühe Traumatisierungen, die oftmals mit einem Mangel an Zuwendung, und eben auch einem Mangel an bedingungslosem Geliebtsein und daher an Grund-Sicherheit einhergehen der Beginn einer sich entwickelnden Spirale, die uns in vielen Fällen ins sogenannte burnout führt, eine Spirale der Selbstentfremdung, die nicht auf Realitätsbewusstsein gründet, sondern auf dem Gefangensein in ganz alten Überlebensstrukturen und da greift dann auch unser Verstehen und unsere Alltags-Intelligenz nicht, und wir finden uns als erwachsene Menschen in scheinbar nicht angemessenen Gefühlen von Angst, Mangel und Alleinsein wieder- ganz alten Gefühlen, die getriggert durch aktuelle Situationen unsere Realität auszumachen scheinen.

 

Das Kind wollte alles richtig machen, um geliebt zu werden und sicher zu sein.

 

Aber wie real ist das heute noch?

Wie existenziell bedrohlich ist ein nicht geschriebener Newsletter (um einfach mal beim Beispiel zu bleiben)?

 

Beginnen wir nicht rechtzeitig, das zu verstehen und diesen Selbstläufer aufzuhalten, so sind gravierende Angstzustände und Depressionen nicht selten die Folge von jahrelanger Missachtung der eigenen Grenzen, der eigenen Bedürfnisse, ja, letztlich des eigenen Spürens im Hier und Jetzt.

 

Wir fühlen uns einfach nicht mehr.

Oder wir werden von starken Gefühlen überrollt, oder beides im Wechsel und scheinbar nicht zu kontrollieren.

 

Wir haben irgendwann den Zugang zu uns selbst verloren, uns sozusagen aus dem Fühlen, aus dem eigenen Körper immer mehr herausbewegt und werden vielleicht von immer wiederkehrenden Ängsten überrollt, von diffusen Schmerzen im Körper( meiner Ansicht nach oft Ausdruck von Spannung festgehaltener und ungefühlter Emotionen), von nicht einzuordnender Bedrückung, einer desolaten Stimmung...vielleicht sogar sowas wie latenter Bedrohung.

Wir empfinden das Leben selbst als bedrohlich.

 

In der traumasensiblen Körperarbeit lernen wir, den Körper wieder als unseren Verbündeten wahrzunehmen,

 

wir lauschen, fühlen Sicherheit durch viel viel Erdung und gezielt angeleitetes Körper- und Atemspüren und tasten uns sehr langsam in vielleicht unsichere oder ungefühlte Räume vor, die Verbindung zu uns selbst, das liebevolle Selbst-Fürsorgliche und schliesslich auch unser Selbstvertrauen darf wachsen.

Das ist ein Prozess..das ist kontinuierliche Hinwendung zu uns selbst, vollständige Annahme von allem, was wir vorfinden und viel viel Übung in alldem.

 

Selbst ich, die täglich Yoga und Meditation praktiziert und die Kommunikation mit den Körperempfindungen schon seit mehr als 30 Jahren bewusst pflegt, finde mich bisweilen in starken Existenz- und Todesängsten wieder...

Ausgelöst durch einen nicht geschriebenen Newsletter. Zum Beispiel. Ganz simpel.

Das sind alte Strukturen, die da greifen.

 

 

Wie hilfreich ist es dann, sich zu kennen, zu wissen, was gerade passiert, um mich vom Gedanken zu distanzieren, dass das die Wahrheit ist.

 

Und das bedeutet nicht, dass ich mein Fühlen leugne, ganz im Gegenteil:

Bewusst sich den eigenen Gefühlen zuwenden, dem Angstgefühl, dem Alleinsein, was auch immer für Gefühle in uns auftauchen (denn oftmals versteckt sich ein Gefühl hinter dem anderen, finden wir häufig die Traurigkeit hinter unserer Angst versteckt zum Beispiel)..ihnen liebevolle Aufmerksamkeit und Erlaubnis schenken, sie ins eigene Herz schließen, und dann die Glaubenssätze dahinter zu erkennen, sie sozusagen entlarven als alte überholte Muster, das ist die Arbeit.

Fühlen und Psychohygiene, also sowohl spüren als auch wissen, das ist mir so wichtig nochmal zu sagen.

 

Wenn es in mir nicht diese Instanz gibt die versteht und Zusammenhänge überschaut, dann komme ich mit meinem Fühlen auch nicht weiter, denn dann versinke ich, dann gehe ich unter...

 

Schwimme ich aber verstehend und wissend, mich beobachtend auf meiner Welle des Fühlens ( angenehm oder unangenehm -gleichwohl), so bleibe ich betrachtend.

 

In meiner Arbeit leite ich oft an, fühlender Beobachter zu bleiben.

Und da trifft Achtsamkeit auf YinYoga und Traumabegleitung und wir sind mitten in der traumasensiblen Körperarbeit, dem Herzstück meines Wirkens.

 

Ich möchte euch hiermit einladen, mal mit „ Nicht-Beliefern“, mit diesem „Fehler-machen“ etwas zu experimentieren, zu schauen, zu hinterfragen, aber auch zu fühlen:

 

* Was löst es in mir aus, wenn ich einmal einen anderen Menschen enttäusche, wenn ich etwas in meinem Sinne tu und es möglicherweise nicht in seinem Sinne war...wie fühle ich mich, wenn durch mein Verhalten, ohne dass ich verletzen möchte, ein Mensch traurig oder frustriert ist? Kann ich mir das verzeihen?

 

* Nehme ich ein Gefühl von Schuld in mir wahr, von Scham, von Nicht-richtig-Sein?

 

Und immer wieder das wache Schauen, Fühlen:

* Wo im Körper kann ich das spüren... was ich wahrnehme?

 

* Setze ich das Wohl der anderen über mein eigenes? Und wenn ja, tu ich es aus purem Mitgefühl oder aus der Angst, geächtet oder verlassen zu werden ?

 

Und schließlich:

 

* Wie sehr bin ich dann wirklich mit meiner Umgebung in Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit verbunden oder lebe eigentlich nur mein Muster an ihnen aus und ab?

 

Beobachte dich, wie du dich beim Lesen dieser Fragen fühlst... was nimmst du im Körper wahr?

Spüre bitte mal, wie oft du im Groll und Genervten bist, gerade wenn du es sehr viel mit Menschen zu tun hast in einem gebenden Beruf...

Es ist so unglaublich wichtig, uns selbst zu kennen,

 

wann brauche ich etwas Rückzug, etwas Auszeit, Spürzeit mit mir selbst, um mich wieder in Balance zu bringen und aus dem Herzen heraus zu sein und zu geben und nicht aus unseren einstigen Überlebensmustern...zum Beispiel aus der Angst heraus, verlassen zu werden.

 

Die eigenen Grenzen bewusst wahrzunehmen und anzunehmen und dann in Selbstfürsorge zu handeln um authentische Beziehungen zu leben, Verbindungen, die sich richtig, gut und nährend anfühlen, darum geht es doch.

Wie schön ist doch die freie Entscheidung, zu geben und wie richtig und voller Wohlwollen fühlt sich das an!

 

Und immer wieder zu schauen, wie fühlt sich etwas gerade an, welche Körperstellen nehme ich wie wahr, das hilft uns zeitig zu erkennen, wenn der Körper sich meldet, weil er nicht einverstanden ist, zum Beispiel...

Dieses bedrückende Gefühl im Hals habe ich jahrelang in meiner Kindheit und Jugend als etwas Fremdes und Bedrohliches wahrgenommen, das verstärkt dann zusätzlich die Angst und das Gefühl von „Nicht-richtig-sein“.

 

 

Heute weiß ich, dass mein Körper mit mir spricht, mich bittet, hinzuschauen, was beklemmt, wo bin ich nicht mehr innerhalb meiner Grenzen...

 

Wenn wir früh traumatisiert sind, dann sind permanent unsere Grenzen überschritten worden, wir konnten uns als Kinder nicht dagegen wehren, der Körper setzt zum Selbstschutz das Nicht-spüren und die Dissoziation ein.

Wir gehen förmlich aus dem eigenen Erleben heraus, weil es zu schmerzhaft ist.

 

Wenn wir in frühester Kindheit keine wirklich haltende Sicherheit spüren durften, sei es durch unzuverlässige Strukturen unserer Bezugspersonen oder einfach ein Mangel an liebevoller und zugewandter sicherer Begleitung unsere früheste Zeit im Leben gekennzeichnet hat, dann zeigen sich im Erwachsenenalter häufig die Folgen:

Unser System reagiert entweder mit starker Angst oder schaltet ab, oder beides im Wechsel..Hintergrund ist in jedem Falle immer ein übererregtes Nervensystem und infolgedessen oftmals ein Mangel an Selbstregulationsfähigkeit.

 

Heute, wo wir wissen, dass der Tiger nicht mehr im Raum ist, sondern wir selbst den Tiger gefressen haben, also in uns tragen, heute können wir sehen, dass unsere alten Überlebensmuster uns schaden, heute ist es möglich zu spüren, dass die Gefahr vorbei ist, der Vergangenheit angehört, nur noch unser Körper in dieser Abwehr steckt...

Wenn wir beginnen, sehr vorsichtig den Tiger aus uns selbst heraus zu entlassen, uns selbst nicht mehr Feind zu sein, sondern uns und unserem Körper uns hinwenden lernen, kann sich nach und nach das Muster auflösen.

Die Gefahr ist vorbei.

Im Außen ist kein Tiger.

Im Inneren beginnt sich Frieden auszubreiten und Vertrauen.

Selbst-Vertrauen.

Das Erkennen, dass der jetzige Moment immer vollkommen und richtig ist und dass für dich gesorgt ist.

 

Und da beginnt Deine Trauma-Heilung.

 

 

 

Wenn du spürst, das es soweit ist und du nicht mehr vor dir selbst und deinen Gefühlen weglaufen willst und kannst 

 

wenn du bereit bist, entgegen dem Zeitgeist wieder Langsamkeit und Selbstzuwendung in dein Leben zu bringen als DEN Weg, dich mit all deiner Kraft und deinem Potenzial zu verbinden und wenn DU jetzt diesen Ruf in dir hörst und spürst, dass du bereit bist, dir selber wirklich in der TIEFE zu begegnen, dann komme ich an dieser Stelle ins Spiel.

 

Ich bin Bettina,

 

Mutter, Yogalehrerin, Bewegungspädagogin und Expertin für körpertherapeutische und atembasierte Trauma-Begleitung, Selbstregulierung und Selbstfürsorge und ich begleite dich Schritt für Schritt auf dem Weg zu mehr Verständnis für dich selbst und deine Widerstände und auf deinem für dich ganz eigenen Lebens-Findungs-Weg,von dem wir oftmals in dieser lauten und verwirrenden Welt abkommen.

 

Du findest wieder zu DEINEM Fühlen, DEINER eigenen inneren Kraft-und Ruhequelle, DEINEM ureigenen Puls, und gleichzeitig findest du mehr und mehr DEINE Balance, damit du DEIN Leben, DEINEN Rhythmus und DEINEN ganz eigenen Ausdruck hier in diese (bisweilen sehr laute) Welt atmen wirst um dich mit der Welt,

den Menschen um dich herum wieder tiefer zu verbinden, denn das ist es, was unsere Welt so dringend braucht!

Verbindung!

 

Ich freue mich auf dich !

 

 

Vielleicht möchtest du auch direkt in die Praxis einsteigen, wunderbar!

Dafür habe ich hier einen kleinen Videokurs für deine Yogapraxis@Home 

 

als Geschenk für dich zusammengestellt, der dich direkt in deine Entspannung und nach innen zu dir selbst führen wird! Viel Freude dabei! 

So hast du schon mal einen ersten Einblick in meine Arbeit!

 

https://yoga-im-isenbergviertel.jimdofree.com/videos/

 

 

Hol dir auch gerne meinen kostenfreien Selbstfürsorge-Brief nach Hause!

 

Dies ist ein Brief, in dem ich regelmäßig Impulse, Übungen, Anregendes, Wissenswertes und meine Angebote rund um das Thema Yinyoga, Meditation, bindungs-und körperorientiete Trauma-Arbeit, Selbstfürsorge und Selbstregulation anbiete.

Einmal im Monat bekommen meine Abonnenten einen Blogartikel und/oder ein Übungsvideo der Reihe Praxis@home zu einem jeweiligen Thema von mir, mit dem sie zu Hause arbeiten können!

Bist du auch interessiert, dann trag dich gerne ein!

 

http://eepurl.com/g6jovv

 

 

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„traumasensibles Yinyoga“

 

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